Ein Interview mit Wataru Ohashi, geführt von Andrea Pfisterer, Shiatsu Gesellschaft Schweiz
Bild: Berliner Schule für Zen Shiatsu
Wataru Ohashi ist einer der berühmten japanischen Meister, die Shiatsu in der ganzen Welt verbreitet und das moderne Shiatsu maßgeblich beeinflusst haben. In diesem Zusammenhang ist er eine wichtige Persönlichkeit in der Geschichte des Shiatsu, weshalb wir hier ein Interview mit ihm veröffentlichen. 1944 in Japan geboren, wanderte er 1970 in die USA aus, wo er das Ohashi Institute gründete. Herr Ohashi unterrichtet Shiatsu-Therapeuten rund um die Welt und kommt diesen Frühling auch in die Schweiz.
Herr Ohashi, Sie praktizieren Shiatsu nun schon seit über 50 Jahren. Führen Sie immer noch regelmäßig Behandlungen durch? Wie viele ungefähr pro Woche?
Ja, natürlich gebe ich immer noch Behandlungen, wann immer ich verfügbar bin. Ich liebe immer noch, was ich tue. Allerdings lebe ich jetzt in einem kleinen Dorf und habe keinen Raum mehr, wo ich Behandlungen geben kann. Manchmal besuche ich meine Klienten persönlich zu Hause. Das bedeutet, dass ich nicht regelmäßig Sitzungen abhalte und manche Leute lange warten müssen.
Warum werden Sie nicht müde davon?
Ich habe meine eigene Methode, Ohashiatsu®, entwickelt, um nicht müde zu werden, um meinen Körper nicht zu verletzen. Ich bin 1,59 Meter groß, der «durchschnittliche» Amerikaner ist etwa 1,80 Meter groß und wiegt . Ich musste einen Stil entwickeln, der meinen Körper schont, und ich suche mir meine Klienten aus. Mit anderen Worten, ich behandle niemanden, den ich nicht mag. Das bedeutet, dass ich Spaß an dem habe, was ich tue; das ist der Grund, warum ich nie müde werde.
Hatten Sie «typische» Klienten in Ihrer Anfangszeit?
Ich hatte mich anfangs nur auf Probleme im unteren Rückenbereich spezialisiert – vor allem bei Tänzern. Um mich auf die Behandlungen vorzubereiten, habe ich mir ihre Auftritte angesehen, Dann begann ich sie bei den Proben zu beobachten und dann nahm ich selbst klassischen Ballettunterricht, um noch besser zu verstehen was mit ihren Körpern passiert.
Seither hat sich meine Technik stark verändert, weil sich auch meine Klienten verändert haben. Heutzutage sind die Beschwerden komplexer geworden, vor allem im psychologischen Bereich. Ich bin glücklich, dass ich östliche Medizin und Diagnostik studiert habe, das Meridiansystem und die Fünf Elemente, Ki und die Yin-Yang-Theorie. Insbesondere in der heutigen Zeit finde ich den Einbezug der Sichtweise der östlichen Medizin wichtig
Das gesamte Interview können Sie hier lesen (externer Link).
Erstmals erschienen auf der Webseite der Shiatsu Gesellschaft Schweiz: www.shiatsuverband.ch
Hinweis: Dieser Beitrag dient der allgemeinen Information und Fortbildung für Körpertherapeuten mit entsprechender Qualifikation bzw. Heilerlaubnis. Die Inhalte ersetzen in keinem Fall die Diagnose oder Behandlung durch einen Arzt oder Heilpraktiker. Die vorgestellten Verfahren sind nicht zur Selbstbehandlung geeignet. Komplementäre Verfahren beruhen in der Regel auf traditioneller Überlieferung und langjähriger Erfahrung und nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.